entlang der Rhone bis Sarras

Mittwoch, 19.09.2018

 

Nach einem guten Frühstück ging es zuück auf die Piste. Der Rhone-Radweg war wenig abwechslungsreich, obwohl wir nach wenigen Kilometern dem AKW Meysse einen Besuch hätten abstatten können!  Wir verzichteten gerne. Eine in der Nähe liegende Abbay hatte bereits Winterschlaf und so radelten wir weiter und immer weiter. Eine breite Rhone, sowie ein breiter Rhone-Kanal , kleine und große Firmen, 2 Schiffe waren die ganze Unterhaltung. Der Weg ist einigermaßen ausgeschildert, sehr gut geteert, wie übrigens alle Straßen in Frankreich. Solche Holperpisten wie bei uns gibt es nicht auf den allerkleinsten Sträßchen. Nach 66 km erreichten wir Vallence, wo wir auf der Hinfahrt bereits nächtigten. Wir machten eine Pause, stärkten uns mit einer Plat du Jour und überlegten ob wir mit dem Zug nach Lyon fahren... Doch wir radelten weiter und tatsächlich wurde nach der großen Stadt, die Rhone sehr viel schöner. Weinberge ziehen sich an den Hügeln entlang und hinauf, wie am Rotenberg! Karstige Felsen, kleine Burgen, Kiwi - Apfel-, Birnen-, Aprikosen oder Mandelbäume sorgten für schöne Abwechslung. Nicht zu vergessen, die vielen Radreisenden in Richtung Süden. Es wurde wieder mächtig warm und wir schwitzten die nächsten 40 km vorwärts. So erreichten wir Sarras, wo wir ein B&B gebucht hatten. Das ältere Haus machte einen verlassenen Eindruck, niemand zu Hause! Wir fanden eine Telefonnummer, Daniel meldete sich und erklärte mir (auf französich), daß der Schlüssel in einer Dose versteckt ist, das Zimmer gerichtet und der Kühlschrank für das Frühstück gefüllt . Er hat leider keine Zeit heute noch vorbeizukommen. Wir habeen heute ein ganzes Haus für uns! Kurios und zeigt deutlich, wir groß das Vertauen in Reisende ist. Die noch größere Überraschung war das Essen heute Abend. Der etwas unscheinbare Ort hat genau ein Restaurant Le Vivrais, sah mit den weißen Tischdecken, Stoffservietten Tafelsilber sehr nobel aus. Es wurde aber ein Menu für 23 Euro angeboten, nachdem wir sahen, daß auch andere Gäste in legerer Kleidung das Haus betraten, trauten wir uns in unseren "Ausgeh-Klamotten" auch hinein. Zuerst kam Gruß aus der Küche, die Vorspeise  Räucherlachs in Zitronensößle und Salat für Karl, ich hatte eine Fleischterrine mit Salat, anschließend Ente mit Kartoffelgartin, bzw Fisch mit Spaghetti und Meeresfrüchten ebenfalls sehr, sehr lecker. Daraufhin rollte der Käsewagen an den Tisch und zum Abschluß -und zu Karls größter Freude, der Dessertwagen mit 10 verschiedenen Köstlichkeiten, wovon jeder 3 aussuchen konnte. Das Blanc de chocolate Törtchen ist ein Gedicht.....und als ob das noch nicht genug gewesen wäre, kam noch ein süßer Gruß aus der Küche hinterher - noch mehr Törtchen und Schokolade. Mir wurde ein wenig mulmig, ob wir das mit dem Preis richtig verstanden haben, es verhielt sich aber genau so. Unser Eindruck ist sowieso, daß man im Norden besser ißt als im Süden. So, haben jetzt alle Hunger bekommen ? Ab ins  Le Vivrais in Sarras!