Sault - Mont Ventoux - Villes sur Auzon

Mittwoch, 05.09.2018

Wir haben es geschafft! Und mit ca 500 anderen irren MAMILS (Middle Aged Men In Lycra)  den Mont Ventoux erklettert,erstrampelt , erradelt, wie auch immer. Wobei wir ehrlich sagen müssen, es gab schon andere Strecken, die wir zurückgelegt haben, der Mont Ventoux aber einen mystischen Reiz auf Radfahrer ausübt. Das Wetter war perfekt und eben kein Vent (Wind) Tous (überall).

Oben war die Hölle los und alle Radfahrer und -innen glücklich, laut, euphorisch...

Gestern verweigerte uns Sault das Internet, so daß ein Kurzbericht nachgereicht wird: Wir hatten eine wunderschöne Strecke durch das Touibourenc Tal , in das man natürlich erst über einen kleinen Paß gelang. Unterwegs kamen mal wieder äußerst malerische kleine Orte wie Montbrunt les Baines

Wir haben uns auf dem dortigen Dorfplatz unter einer schattigen Platane niedergelassen und uns mit Cappuccino, auf dem 1/2 Liter Schlagsahne schwamm, sowie einem Käse-Oliventeller gestärkt. Interessiert beobachteten wir die wenigen Touristen, die ebenso wenigen Bewohner und entspannten immer mehr - fast schon wie Urlaub! Sehr unmotiviert schwangen wir uns später aufs Rad und rollten nach Sault, ein wieder malerisches Städtchen, in welchem wir übernachteten.

Heute nun der Mont Ventoux! Nach einer ausgiebigen Pause beim "Menu Cyclist" Nudeln, Apfelkuchen, Cola für 16 Euro) besahen wir uns die Landkarte näher und stellten fest, daß es am günstigsten ist wieder nach Sault zurückzuradeln. Dann hätten wir unser Gepäck nicht mit hinaufschleppen müssen, egal.... Wir fühlten uns fit genug durch die Gorges de Nesque weiterzuradeln. Nach einer traumhaften Abfahrt auf sehr guter Straße , traumhaften Ausblicken, die man bei der Auffahrt gar nicht so richtig wahrnimmt, erreichten wir wieder Sault und hatten  nach einem kurzen Anstieg einen schönen Blick in die Gorges de Nesque.

Mont Ventoux                                    in diesem uralten Haus von 1200, in der ehemaligen Stadtmauer von Villes sur Auzon nächtigen wir heute! Innen ein Traum!

                                                        Aufmerksame Leser, werden festtstellen, daß wir auf den letzten und steilsten 6 km kein Gepäck dabeihaben. Wir banden es im Chalais Reynard an einen Radständer und hofften, daß es als herrenloses Gepäckstück nicht gesprengt ist, bis wir wieder unten sind! Wir hatten auch diesbezüglich Glück!